Reisen sind nicht nur erholsam, sondern sowohl körperlich als auch mental anspruchsvoll.
Während des Urlaubs begegnet der Reisende zahlreichen Stressoren (wie der Zeitverschiebung), die er irgendwie bewältigen können muss. Auch ein Familienurlaub kann tatsächlich an vielen Stellen Stress auslösen, was Achtsamkeit im Familienurlaubkeit umso wichtiger macht.
Yoga auf Reisen hilft dabei, die Erlebnisse zu verarbeiten, sich zu entspannen und Stress zu reduzieren. Sie können den Urlaub in vollen Zügen genießen und die alltäglichen Herausforderungen besser meistern, wenn Körper und Geist im Einklang sind.
Allerdings ist es manchmal gar nicht so einfach, die heimische Yoga-Routine auf der Reise fortzuführen. Die nachfolgenden Tipps zeigen Ihnen, wie die Kombination aus Urlaub und Yoga gelingen kann.
Yoga im Urlaub – wie plane ich den Aufenthalt?
Wenn von Individualreisen die Rede ist, bedeutet das, die gesamte Planung selbst zu übernehmen. Das hat den Vorteil, die Reisedetails flexibel miteinander kombinieren zu können. Die Urlauber müssen also selbst nach passenden Angeboten recherchieren.
In Online-Foren, sozialen Gruppen oder bei einem Besuch im Reisebüro erhalten Sie wertvolle Tipps dazu, wie ein gelungener Yogaurlaub aussehen kann.
Mindestvoraussetzung an die Unterkunft ist vor allem eine gewisse Yogafreundlichkeit. Das bedeutet, dass das Hotel Yoga-Spaces (beispielsweise einen Fitnessraum, einen Garten oder eine Terrassenfläche) haben muss. Die meisten Hotels klären auf ihren Websites darüber auf, ob und welche Form der Beschäftigung in ihren Räumlichkeiten möglich ist.
Alternativ dazu können Sie auch nach Yoga-Studios und/oder Yoga-Gruppierungen in Ihrem näheren Umkreis schauen.
Yoga im Urlaub: Die eigenen Ansprüche klären
Außerdem sollten Sie sich vor Reiseantritt über Ihre Ansprüche im Klaren sein:
- Möchten Sie den Urlaub mit den Yoga-Übungen ergänzen oder soll das Training von zentraler Bedeutung sein?
- Suchen Sie nach Yoga-Angeboten auf Einstiegs- oder Fortgeschrittenenniveau?
- Bevorzugen Sie einen bestimmten Yoga-Stil?
- Wie viele Kosten dürfen auf den Unterricht entfallen?
- Braucht der Yoga-Lehrer einen Ausbildungsnachweis oder sind Sie damit zufrieden, wenn die Animateure die Kurse übernehmen?
Individualreisen räumen Ihnen einen großen Gestaltungsfreiraum ein. Fortgeschrittene können von diesem Reise-Typ besonders profitieren. Anfänger haben jedoch mehr davon, wenn sie Pauschalreisen buchen und sich an den Hinweisen eines erfahrenen Yogalehrers orientieren.
Yoga auf Reisen – eine bewusste Auszeit nehmen
Entspannung ist ein wichtiger Baustein des Lebens, der im besten Falle auch beim Reisen nicht zu kurz kommen soll. Bewusste Auszeiten helfen dabei, das Erlebte zu verarbeiten und sorgen dafür, dass Körper und Geist im Einklang stehen.
Doch leider ist es nicht immer möglich, die Yoga-Routine von zu Hause im Urlaub fortzuführen. Schließlich gibt es in der fremden Umgebung zahlreiche Sehenswürdigkeiten und touristische Aktivitäten, mit denen der Reisende seine Tage füllen kann.
Für Aktivurlauber, die einen vollen Terminkalender haben, ist es am einfachsten, das Yogatraining in Kurzsequenzen aufzuteilen. Zehnminütige Entspannungs- und Atemübungen lassen sich auch in eine durchgeplante Reise integrieren. Wichtig ist aber, dass die neue Yoga-Routine mit den Vorstellungen der Miturlauber zusammen passt. Denn gerade bei einer Familienreise müssen diese die Betreuung der Kinder übernehmen. Vielleicht stellt sich bei der Absprache aber auch heraus, dass die anderen Mitreisenden ebenfalls an der Yoga-Session teilnehmen wollen. In diesem Falle können die kurzen Yoga-Einheiten ein tolles Wir-Erlebnis sein.
Yoga im Urlaub – die perfekten Yoga-Spots
Der große Vorteil im Yoga besteht darin, räumlich frei zu sein. Die ganze Welt – vom Hotelzimmer bis zum Parkplatz – ist ein Yoga-Studio. Mittlerweile bieten einige Flughäfen sogar Yoga-Zonen an. Das bedeutet, dass der Yogi seine Lieblingsübungen sogar am Tag der An- und Abreise durchführen kann.
Manche Touristen zeigen sich vom öffentlichen Training jedoch abgeschreckt. Die Blicke der anderen und die Umgebungsgeräusche erschweren die Konzentration und verhindern, dass der Betroffene den Übungen in Ruhe nachgehen kann.
In diesem Fall kann es helfen, die Geräuschkulisse mit kabellosen Kopfhörern auszublenden und das Mindset zu sortieren. Beim Yoga geht es nicht darum, anderen zu imponieren, sondern sich selbst einen Gefallen zu tun. Wenn Sie Ihr Training durchziehen, werden Sie im Anschluss daran mit Zufriedenheit entlohnt. Außerdem müssen die Blicke der Mitreisenden keinen negativen Beigeschmack haben. Sie können auch Ausdruck von Neugierde oder Anerkennung sein. Versuchen Sie das Interesse Ihrer Mitmenschen nicht vorzuverurteilen, sondern wertfrei anzunehmen.
Yoga – auf Entdeckungstour in den Morgenstunden des Urlaubs
Am Urlaubsdomizil angekommen, gibt es dann kein Halten mehr. Jedes Ausflugsziel ist zugleich ein Yoga-Spot. Ob am Strand, entlang der Wanderroute oder im Pool-Bereich – Yoga ist die ideale Möglichkeit, um im Urlaub auf Entdeckungstour zu gehen.
Viele Urlauber wählen für ihre Yoga-Session die Morgenstunden aus. Zu dieser Zeit herrscht noch kein geschäftiges Treiben und auch die Touristen-Hotspots sind noch nicht so stark besucht. In dieser Atmosphäre fällt es besonders leicht, sich auf die Ausführung und die Atmung zu besinnen.
Vielleicht gehören Sie aber auch zu den Menschen, die sich „daheim“ am wohlsten fühlen. Auch das Hotelzimmer ist – sofern Sie sich dort frei bewegen können – ein passabler Übungsort.
Yoga im Urlaub – das Zubehör
Im Grunde genommen funktioniert Yoga auch ohne Zubehör. In Abhängigkeit zum Stil und zu den Begleitumständen der Reise, kann so manches Hilfsmittel aber sinnvoll sein.
Die Yogamatte ist das wichtigste Trainings-Piece. Um die Gepäckrichtlinien zu erfüllen, sollte die Matte möglichst leicht und faltbar sein. Außerdem werden Modelle empfohlen, die widerstandsfähig, rutschfest und leicht zu pflegen sind. Doch keine Sorge: Wer seine Matte vergessen hat oder nur mit Handgepäck unterwegs ist, kann zur Not auch ein Badehandtuch nehmen.
Yogatasche und Trinkflasche
Die Yogatasche ist im Verhältnis zur Matte das ideale Gegenstück. Sie ist ein praktisches Tool, damit die Yogamatte an jedem Ort, ob am Strand oder in den Bergen, mit dabei sein kann.
Auch die Wasserflasche zählt zum elementaren Trainingszubehör. Regelmäßiges Trinken ist lebenswichtig und gerade an heißen Sommertagen von zentraler Wichtigkeit. Allerdings ist es nicht nötig, dass durch die Trinkflasche Platz im Gepäck verloren geht. Eine herkömmliche Wasserflasche aus dem örtlichen Supermarkt ist im Zweifelsfall genauso gut.
Das Outfit & weiteres Zubehör
Wenn es um eine erfolgreiche Yoga-Session geht, kann das Outfit ebenfalls entscheidend sein. Geeignete Yogakleidung zeichnet sich durch atmungsaktive Stoffe mit guten Trageeigenschaften aus. Das bedeutet, dass sich die Bekleidung auch durch Alltagsklamotten (beispielsweise eine gewöhnliche Leggins und ein lockeres T-Shirt) ersetzen lässt.
Wer clever packt, kann das Mindestzubehör für die Yoga-Einheiten also theoretisch auch im Handgepäck verstauen. Sie können aber auch noch einen Yogagurt, Yogablöcke oder ein Meditationskissen mitnehmen, falls noch ein Plätzchen im Koffer zu finden ist.
Heutzutage gibt es natürlich auch digitales Zubehör. Dazu können Apps, Entspannungsmusik und Lernvideos gehören, mit denen das Training leichter fällt. Auch für Personen, die sich mit der Yoga-Community vernetzen wollen und sich über das regionale Angebot informieren möchten, können Smartphones und Co. sehr nützlich sein.
Praktisch: Hotels, die Yoga im Urlaub anbieten, verfügen häufig auch über das notwendige Zubehör.
Für echte Yoga-Fans: Das Yoga-Retreat
Im Gegensatz zu der Individualreise ist das sogenannte Yoga-Retreat ein speziell auf Yoga zugeschnittenes Pauschalangebot. Diese Reiseform eignet sich für alle Personen, die sich auf den Yoga-Lifestyle fokussieren wollen.Yoga-Retreats haben den Vorteil, dass Sie sich intensiv mit der Thematik befassen und Gleichgesinnte kennenlernen.
Auch praktisch: Yoga-Retreats sind komplett durchorganisiert. Das bedeutet, dass Sie sich in puncto Planung (An- und Abreise, Transfer und Unterbringung) entspannt zurücklehnen können. Und auch das Yoga-Equipment wird vor Ort bereitgestellt.
Als Teilnehmer eines Yoga-Retreats haben Sie aber nicht nur die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten auszubauen. Das Gesamtkonzept soll gesundheitsfördernd sein. Das bedeutet zum Beispiel auch, dass Sie sich vor Ort ausgewogen ernähren und Ihrem Körper damit – ergänzend zu den Yoga-Sessions – etwas Gutes tun.