Packliste: Was mitnehmen auf Kur und Reha?

Packliste: Was mitnehmen auf Kur und Reha?

Ein Kur- oder Reha-Aufenthalt unterscheidet sich deutlich von einem Freizeiturlaub oder einer Geschäftsreise, da die Dauer in den meisten Fällen länger ist und die Gesundheit im Mittelpunkt steht.

Darum gilt es an Materialien, Unterlagen und Bekleidung zu denken, die bei einem klassischen Urlaub oder einer Geschäftsreise nicht vonnöten sind.

Damit die Kur oder Reha nicht an fehlenden Unterlagen scheitert und Sie sich ganz dem Erhalt der Gesundheit widmen können, soll dieser Leitfaden die Grundlage für Ihre Packliste sein.

 Packliste: Was mitnehmen auf Kur und Reha?

Von der Ankunft bis zur ersten Therapie

Das Einchecken erfolgt an der Rezeption der Heilanstalt, bei der Sie sich mit einem gültigen Lichtbildausweis legitimieren müssen. Anschließend legen Sie das Einladungsschreiben oder die schriftlichen Unterlagen der Versicherungsanstalt vor.

In den meisten Fällen erfolgt die Registrierung zusätzlich mit der elektronischen Gesundheitskarte. Bei manchen Kuranstalten wird die Karte erst beim ärztlichen Anamnesegespräch erfordert. Dieses erfolgt jedoch unmittelbar nach der Ankunft und bevor Sie die ersten Therapieeinheiten erhalten.

Medizinische Unterlagen für den Kur-Arzt bereit halten

Beim Arztgespräch müssen alle medizinischen Unterlagen vorgelegt werden. Diese Unterlagen beinhalten einen ausgefüllten Anamnesebogen, die letzten Röntgenbilder, ggf. die Krankenakte des behandelnden Arztes, sowie eine Liste aller verordneten Medikamente.

Bei Bedarf und je nach Ausstattung der Heilanstalt werden vom Arzt medizinische Untersuchungen wie Blutdruckkontrolle, Blutabnahme oder Bewegungskontrollen durchgeführt.

Danach erfolgt die Einteilung der Therapiestunden. Wenn Sie Allergien haben oder Sondernahrung benötigen, ist es empfehlenswert, dies bereits bei der Ankunft zu melden und einen entsprechenden Ausweis vorzulegen.

Ihre Medikamente und Heilbehelfe

Die vom Spital oder behandelnden Arzt verschriebenen Medikamente müssen mitgebracht werden. Allerdings schreiben viele Kur- und Rehaanstalten vor, dass Medikamente ausschließlich in noch nicht geöffneten Originalverpackungen mitgenommen werden. Dies gilt ebenso für notwendiges Verbandsmaterial oder Inkontinenzprodukte.

Wenn Sie medizinische Geräte wie ein eigenes Blutdruckmessgerät oder Gehhilfen wie Krücken, Rollator oder Rollstuhl benötigen, dann müssen Sie diese zum Kurantritt mitbringen. Es empfiehlt sich, diese Geräte und Hilfen mit Ihrem Namen zu versehen, um ein Vertauschen zu verhindern.

Die Therapiestunden für Ihre Gesundheit

Je nach Krankheitsbild erfolgen die Therapien in Innenräumen, im Freien oder im Wasser.

Grundsätzlich gilt, dass bequeme Kleidung zu bevorzugen ist, in der Sie sich gut bewegen können. Ein Trainingsanzug mit langer und kurzer Hose, T-Shirts und ABS-Socken gehören auf die Packliste. Eine Trainingsjacke kann (bei Bedarf) im Sinne des Zwiebellooks schnell übergezogen oder ausgezogen werden und ist daher auch sinnvoll.

Für die Behandlungen im Wasser sind Badebekleidung, ein großes Handtuch und ein Bademantel notwendig. Bei den Schuhen benötigen Sie Turnschuhe, festes Schuhwerk für den Outdoorbereich, Badeschuhe und Hausschuhe. Achten Sie darauf, dass die Sohle der Turnschuhe hell sein muss und die Indoorschuhe kein starkes Profil aufweisen dürfen. Vergessen Sie nicht auf den Schuhlöffel, um die Schuhe bequem anziehen zu können.

Abseits der Behandlungen

Abseits der Therapieeinheiten haben Sie bei einer Kur oder Reha genügend Freizeit, die Sie nach Ihren Vorlieben verbringen können. Entsprechend müssen Sie sowohl Wechselkleidung und bequeme Hauskleidung als auch Kleidung für Ihre Unternehmungen einpacken.

Leider gibt es bei einer Kur oder Reha keine Garantie für schönes Wetter, weshalb ein Regenschutz unbedingt in das Gepäck gehört.

Produkte, die Sie für Ihre Pflege benötigen, müssen Sie für die Dauer Ihres Aufenthaltes mitbringen. Neben Duschgel, Zahnpasta und -bürste oder Deo gehören eine Nagelschere, eine Handcreme, eine Haarbürste oder eine Feile unbedingt in die Kosmetiktasche. Frauen ergänzen dies um die gewünschten Schminkprodukte und Männer um ihre Rasierutensilien.

Bei den meisten Kuranstalten gibt es einen kleinen Kiosk, bei dem vergessene Produkte eingekauft werden können. In allen Heilanstalten werden Bettzeug und Handtücher am Zimmer zur Verfügung gestellt. Stützkissen oder Nackenrollen sind nicht vorhanden. Wer diese Spezialkissen benötigt, muss sie selbstständig mitbringen.

Für Ihre Unterhaltung

Nach einer Behandlung empfiehlt es sich zu ruhen. Ein gutes Buch kann diese Zeitdauer interessant gestalten.

Um sich nach den Therapiestunden am Nachmittag mit anderen Kurgästen auszutauschen und gemeinsam Zeit zu verbringen, können Gesellschaftsspiele Abwechslung bringen. Viele dieser Spiele können vor Ort ausgeliehen werden. Wer jedoch ein besonderes Spiel bevorzugt, muss dieses selbst mitbringen.

Den Kontakt mit den Angehörigen halten Kurgäste mit dem Mobiltelefon oder über soziale Netze am Computer. Die dafür benötigten Aufladekabeln dürfen ebenso nicht vergessen werden, wie mögliche Wertkarten.

Unterlagen für die An- und Abreise

Kuranstalten liegen oftmals in ruhiger Lage und sind nicht fußläufig vom nächsten Bahnhof erreichbar. Organisieren Sie rechtzeitig den Transfer vom Bahnhof zur Anstalt. Dafür benötigte Transportscheine und das Bahnticket samt Ermässigungsausweise sind mitzunehmen.

Sollte die Anreise mit dem eigenen Auto erfolgen, benötigen Sie selbstverständlich alle Unterlagen für Ihr Fahrzeug. Wenn Personen nicht selbstständig anreisen können und einen Transport mit einem Rettungsdienst benötigen, muss diesen vorab beim Hausarzt verordnen lassen. Den Verordnungsschein für den Hinweg übergeben Sie dem Rettungsdienst, den für die Rückreise hinterlegen Sie bei Kurantritt an der Rezeption. Ihre Fahrt wird dadurch automatisch von der Kuranstalt organisiert.

Bezahlen mit Bargeld oder Kreditkarte

Bei jedem Kur- oder Rehaaufenthalt ist ein Selbstbehalt direkt vor Ort zu begleichen. Sie können Ihre Rechnung wahlweise in bar oder mit Karte bezahlen. Die meisten Heilanstalten akzeptieren die EC-Karte, aber auch die gängigsten Kreditkarten.

Bitte erkundigen Sie sich vor Antritt des Aufenthaltes, welche Zahlungsweise akzeptiert wird und nehmen Sie Bargeld oder die gewünschten Karten mit. Damit Sie nicht mit einer großen Summe Bargeld anreisen und diess in Ihrem Zimmer deponieren müssen, empfiehlt es sich den Geldautomaten des ortsansässigen Kreditinstitutes für Abhebungen zu nutzen. Dazu benötigen Sie Ihre Kontokarte und die entsprechenden Zugangscodes. Ausgewählte Kuranstalten haben einen eigenen Geldausgabeautomaten im Haus.

Nützliches für alle Situationen

Therapieeinheiten werden immer wochentags und in manchen Häusern am Samstag angeboten. Der Sonntag steht zur freien Verfügung.

Sollten Ausflüge geplant sein, hilft ein kleiner Zusatzrucksack die notwendigen Utensilien einzupacken. Statt einem Rucksack kann auch eine kleine Sporttasche genutzt werden. Diese hat den Vorteil, dass Sie darin auch die Bekleidung für Wassergymnastik unterbringen und für Wege im Haus nutzen können.

Wer möchte, kann sich mit Süssigkeiten, Snacks oder dem Lieblingsgetränk für besondere Leistungen während der Kur belohnen, muss diese Produkte jedoch im Gepäck unterbringen.

Tipps zur Gepäcksreduktion

Ein dreiwöchiger Kur- oder Rehaaufenthalt bedingt, dass Sie mit viel Gepäck anreisen. Um dieses zu reduzieren, ist es hilfreich, alle Unterlagen, Bekleidungsteile, Pflegeutensilien oder Freizeitartikeln vor dem Einpacken bereitzulegen.

Dadurch erkennen Sie leichter, ob Sie zu viel Gepäck angedacht haben. Um Bekleidung einzusparen, können die Waschmöglichkeiten der Kuranstalten genutzt werden. Waschmaschinen und Trockenautomaten sind fast überall vorhanden. Lediglich das Waschpulver muss mitgebracht werden. Eine kleine Tube Waschmittel eignet sich auch sehr gut, um im Handwaschbecken die Wechselwäsche auszuwaschen oder die Badebekleidung zu reinigen.

Handtücher aus Mikrofaser reduzieren das Gewicht und den Umfang des Reisegepäcks und punkten zusätzlich mit ihren guten Trocknungseigenschaften. Haarföhns sind in fast allen Zimmern von Heilanstalten vorhanden und müssen nicht eingepackt werden.

Sollte eine Ausstattungsliste der Zimmer im Einladungsschreiben fehlen, dann kann diese angefordert werden, um überschüssige Geräte zu Hause zu lassen. Um den Umfang des Gepacks zu minimieren, ist es hilfreich, Bekleidungsstücke zu rollen und die kleinen Zwischenflächen zu nutzen.

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